
ENTSTEHUNG & ZIELE
Eröffnung eines selbstbestimmten, konfessionsneutralen und trägerunabhängigen Bürgertreffs
Die Bürgerinnen und Bürger bestimmten in mehreren Werkstattgesprächen das Tempo des Projektfortschrittes und insbesondere die inhaltliche Entwicklung. Sie haben sich auf dieses Experiment eingelassen und sich im Projektverlauf ihr eigenes Profil für den Bürgertreff füreinander geschaffen.
Die Stadt Rheine und als Kooperationspartner die katholische Kirchengemeinde Antonius zu Padua beförderten den Projektansatz. Ein Projektteam begleitete die Entstehung als Ermöglicher, Unterstützer und Moderator. Weder Kirche noch Stadt haben versucht, dem Treff einen Stempel aufzudrücken. Allein die Bürgerinnen und Bürger haben „ihren" eigenen neuen Stadtteiltreff entwickelt und betreiben ihn nun auch selbst.
Die Motivation der Engagierten brachte Marita Winter, im Leitungsteam tätig, bei der Eröffnung des Treffs wie folgt zum Ausdruck:
„Nach dem ersten ruhigen Jahr meiner Altersteilzeit wurde ich langsam ein bisschen kribbelig und war nicht mehr ganz zufrieden. An den Aktivitäten der verschiedenen Seniorenprogramme teilzunehmen, das kam für mich nicht in Frage, dafür fühlte ich mich noch zu jung und zu fit – später vielleicht einmal. Eine neue Aufgabe, etwas Neues aufbauen und mitgestalten, das wäre nicht schlecht."
Hier können Sie den Praxisbericht zum Modellprojekt herunterladen…
13.01.2025: Wechsel im Leitungsteam
Der im Basilikaforum beheimatete Bürgertreff „füreinander“ wird jetzt von Christa Koch geführt. Franz-Josef Wiggering übernimmt die Verantwortung für die Finanzen. Mitglieder aller im Bürgertreff mitwirkenden Gruppen sprachen beiden ihr uneingeschränktes Vertrauen aus. Nach elf Jahren lösen sie Berti Murdfield, Volker Schäfer, Heinz-Josef Thyssen, Marita Winter und Bernd Weber ab, die den im Jahre 2013 als Experiment gegründeten Bürgertreff zu einer etablierten Einrichtung für Senioren mit über 10 Angeboten und jährlich mehr als 250 Veranstaltungen entwickelt haben.
Dabei verstand sich das erfahrene Leitungsteam in all den Jahren stets nur als Ermöglicher. Immer dann, wenn Menschen kamen, die mit anderen etwas unternehmen wollten, versuchte das Leitungsteam dafür die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. So liegt der eigentliche Erfolg des Bürgertreffs „füreinander“ bei denjenigen, die heute mit anderen töpfern, handarbeiten, boulen, gemeinsam Literatur lesen, Handy- und Computerprobleme lösen, Radtouren, Betriebsbesichtigungen oder Vorträge anbieten oder in der Reihe des „philosophischen Eintopfs“ Fragen der Zeit diskutieren.
Aber nicht nur das „Aktivsein mit Anderen“ prägt den Bürgertreff, auch das „Engagement für Andere“ gehörte vom Beginn an dazu. Mit dem Sozialpunkt übernahm der Bürgertreff „füreinander“ Aufgaben der Pfarrcaritas der heutigen Pfarrei St. Antonius und der Diakonie der Johannesgemeinde. Die Pfarrei St. Antonius, die ihre Räumlichkeiten dem Bürgertreff zur Verfügung stellt, ist gemeinsam mit der Stadt Rheine auch der „stille Träger“ des Bürgertreffs „füreinander“. Pastor Jan Kröger und Pfarrer Dr. Dirk Schinkel dankten denn in der Sitzung für diese Leistung dem scheidenden Leitungsteam und beglückwünschten die neue Leitung.
„Das Gute bleibt“, so wertete Dr. Dirk Schinkel frei nach Johann Heinrich Pestalozzi das Ergebnis des schon lange laufenden Prozesses zur Findung einer neuen Leitung. Mit Christa Koch fand man eine erfahrene Fachfrau, die als Verantwortliche für die Seniorenarbeit im Rheiner Rathaus selbst schon an der Gründung des Bürgertreffs beteiligt war. Sie will in Gesprächen mit allen Gruppen neue Perspektiven für den Bürgertreff „füreinander“ entwickeln.